Nachdem man die ersten Saarlooswolfhunde und Tschechoslowakischen Wolfshunde gezüchtet hatte, wurden unabhängig davon weitere Kreuzungen mit dem Wolf in Italien durchgeführt. Dabei sollten die besten Eigenschaften des Wolfs (Mut, Kraft, Ausdauer, scharfen Sinne und Augen), zusammen mit den besten Qualitäten des Deutschen Schäferhund (Fügsamkeit, Charakter, Zuverlässigkeit und Lernfähigkeit) kombiniert werden.
So entstand der Lupo Italiano, auch bekannt als der italienische Wolfshund, der von Mario Messi im Jahr 1966 durch die Kreuzung eines Wolfes aus dem nördlichen Lazio mit einem deutschen Schäferhund geboren wurde. Zuvor wuchs dieser Wolf als Welpe mit einem Schäferhund in Lazio zusammen auf. Doch genau wie bei vielen anderen Wolfskreuzungen gab es Probleme. Ein Teil der Tiere ähnelte im Verhalten sehr stark den Wölfen, sie waren scheu und ängstlich und galten aus Sicht der Züchter als untauglich. Andere Vierbeiner Welpen verhielt sich hingegen hundeähnlich und konnten zum Rettungshund oder Lawinensuchhund ausgebildet werden.
So wurde mit den vorhandenen Welpen weiter gezüchtet und es entstand der heutige italienische Wolfshund mit einer starker Persönlichkeit und großer Neigung zum Training und Lernen, der aber weder schüchtern noch aggressiv ist.
Trotz der langen Zucht wird der Lupo Italiano Wolfshund aber nicht vom FCI als Hunderasse anerkannt. Den örtlichen Forstbehörden, besonders den italienischen staatlichen Forstkorps, unterliegt die Zucht dieser Tiere, die Hunde werden aber nicht zum Verkauf freigegeben.
Lupo Italiano sind große, athletische Vierbeiner, die dem Wolf im Aussehen stark ähneln. In der Größe liegt der Lupo Italiano Rüde zwischen 60 und 70 Zentimetern und die Lupo Italiano Hündin zwischen 58 und 65 Zentimetern. Wie bei fast allen Hunderassen sind Hündinnen etwas kleiner und leichter als Männer, mit einer deutlichen weiblicheren Erscheinung. Rüden sind schwerer und haben einen breiteren Kopf.
An dem Hundekopf kann man genau den Rüden oder die Hündin erkennen. Der Körper des Lupo Italiano ist kräftig, aber nicht zu lang mit einer geraden Wirbelsäule. Seine Glieder sind lang, muskulös und leicht angewinkelt. Trotz seiner Größe bewegt sich der Lupo Italiano schnell und anmutig. Seine Bewegung erinnert stark an den Wolf.
Das Wolfshundefell ist beim Lupo Italiano mittel lang, mit einer dicken Unterwolle. An den Oberschenkeln, Kopf und Gliedmaßen ist es kürzer und feiner. Fellfarben variieren von grau, mit verschiedenen Markierungen, bis hin zu Creme, mit einem dunklen Sattelrücken.
Sein Schwanz ist ziemlich lang und gut mit Fell versorgt, im Ruhezustand wird er tief getragen und hängt. Lupo Italianos Ohren sind mäßig groß und sehr beweglich, die Augen sind schräg, eher groß und nicht zu dunkelbraun.
Der Lupo Italiano arbeitet furchtbar gern und wird deshalb seit fast 15 Jahren von dem italienischen staatlichen Forstkorps bei der Arbeit mit der Forstpatrouille eingesetzt. Er wird sowohl in Italien als auch im Ausland bei Lawinen und Erdbeben als Arbeitshund gerne genutzt, denn er gilt als kompetenter und zuverlässiger, als andere Vierbeiner. Zudem hat er einen große Resistenz gegenüber Müdigkeit, Hunger und Durst. Seine sehr feine Nase ist besonders für die Forschung am Boden und vor allem in der Luft geeignet. Kombiniert mit seinem zuverlässigen Charakter, großen Intelligenz und ausgezeichneter Lernfähigkeit, ist er ein idealer Arbeitshund.
Wichtig für Italienische-Wolfshund ist ein sehr enger Anschluss an seine Besitzer. Fremden Menschen oder Hunden gegenüber kann er sich allerdings abweisend zeigen. Generell gelten diese Wolfshybride als loyale und furchtlose Begleiter. Sie eignen sich nicht zur Zwingerhaltung, denn sie möchten immer bei ihrem Rudel dabei sein.
Wer sich noch mehr informieren möchte findet auf den Seiten des Cane Lupo Italiano weitere Informationen: www.canelupoitaliano.it
Der Lupo Italiano eignet sich gut als Arbeitshund in der Bergwelt, als Lawinenhund und als Rettungshund. Es ist resistent gegen ungünstige Wetterlagen und passt sich den jeweiligen Witterungsbedingungen problemlos an. Durch seinen ausgeprägten Geruchssinn setzt man ihn gerne bei der Suche nach Vermissten oder verletzten Tieren ein.
Zudem leistet er Dienste bei Parkwächtern, Wildhütern oder bei der Polizei. Manchmal wird er wegen seiner guten Beweglichkeit und körperlichen Stärke zum Polizeihund ausgebildet.
Generell untersteht diese Rasse aber unter dem Schutz des italienischen Forstbehörde und wird seit über 15 Jahren von diesen als Hauptarbeitshund eingesetzt.
Italienische Wolfshunde müssen regelmäßig gebürstet werden. Im Winter wächst ihnen eine dicke Unterwolle, um sie vor der Kälte zu schützen. Besonders an den Körperteilen, wie Ohrmuschel, Hoden, Bauch und Oberschenkel wächst zu dieser Zeit viel Fell.
Im Sommer hingegen verliert er die ganze Unterwolle, deshalb sollte man ihn gerade in dieser Zeit viel bürsten, um die losen Haare auskämmen. Es empfiehlt sich, ihn in dieser Fellwechsel-Zeit, zweimal am Tag zu bürsten.
In der anderen Zeit in Jahr, wenn er kein Fell verliert, ist sein Fell sehr pflegeleicht und es reicht, wenn man ihn zweimal die Woche bürstet. Hinzukommt nur die normale Zahn und Ohrenpflege die bei jedem Hund üblich ist.
Der italienische Wolfhund entstand 1966, durch die Kreuzung eines Wolfes aus dem nördlichen Lazio mit einem deutschen Schäferhund. Bei diesen Wolf-Schäferhund-Mischlingswelpe war die Mutter Wölfin und der Vater ein Deutscher Schäferhund. Mit dem daraus entstandenen Welpen Zorro begann alles. Der Italiener Mario Messi startete darauf mit ihm eine eigene Zuchtlinie mit dem Namen Lupo Italiano, auch bekannt als italienischer Wolf.
Mario Messi, träumte von überlegenen Hunden mit einer spezialisierten Körperschaft. Sein Ziel war es, Tiere für den Zivilschutz und die Streitkräfte für die Rettung von Menschenleben bereitzustellen.
Lupo Italiano Hunde haben im Gegensatz zu den meisten Wolf-Hund-Hybriden die Neigung, gerne als Arbeitshund eingesetzt zu werden. Hierfür wurde von der italienischen Regierung eine Zuchtanlage in Cumiana (Piemont) angelegt und die Anzahl der Hunde auf etwa 700 Exemplare erhöht. Zudem erkannte die italienischen Regierung ihn offiziell als Hunderasse an. Allerdings unterliegt diese Zucht den italienischen Forstbehörden, diese Hunde sind aber nicht zum Verkauf freigegeben.
Heutzutage benutzen zahlreiche alpine Rettungsmannschaften diese Fellnasen, um nach Lawinenopfern zu suchen, denn der Lupo Italiano hat sich als überlegener als andere Vierbeiner bei der Suche nach verschütteten Menschen erwiesen. Gerne werden sie deshalb auch als Rettungshunde eingesetzt, um Menschen zu finden, die unter den Trümmern von eingestürzten Gebäuden nach einem Erdbeben eingeschlossen sind, zu suchen.
Obwohl einige Leute bei dieser Rasse behaupten, das sie vom deutschen Hirtenhund abstammen, konnte eine genetische Studie, die 2018 durchgeführt wurde, keine Verbindung zwischen diesem Hund und dem italienischen Wolf finden.
Neben dem Lupo Italiano Wolfshund gibt es noch weitere Wolfshunderassen, wie den Saarloose Wolfhund, dem Tschechoslowakischen Wolfshund, dem Russischen Wolfshund und dem Irischen Wolfshund.
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Headerbild | Foto di Lupo Italiano. - © http://it.wikipedia.org/wiki/Immagine:LupoItaliano.jpg, Author Ciskje (it.wikipedia) |
Bild im Text | Foto di Lupo Italiano. - © http://it.wikipedia.org/wiki/Immagine:LupoItaliano.jpg, Author Ciskje (it.wikipedia) |