Amerikanische Wolfshund (AWH) kommen ursprünglich aus Amerika. Die ersten Amerikanischen Wolfhunde wurden aus verschiedenen Wolfsunterarten, meist wolfsähnlichen Hunderassen, gezüchtet. Ziel war es eine neue Hunderasse zu finden, die dem Wolf sowohl in der Optik, als auch im Verhalten ähnelt. Allerdings wurden diese Tier nie so richtig anerkannt. Sie gelten deshalb als sogenannte "Wolf-Hund-Mischlinge”, bei der kein Wert auf die Anerkennung als eigenständige Hunderasse gelegt wird.
Bei den Kreuzungen wurde darauf geachtet, dass keine Inzucht entsteht, so das immer wieder neue Tiere eingekreuzt werden. Hierzu wurden ruhige Hunderassen wie Alaskan Malamute, Alaskan Husky, Inuit Sled Dog, Siberian Husky, Weißer Schäferhund und Deutscher Schäferhund mit dem amerikanischen Wolfshund gekreuzt. Wichtig war dabei, dass die eingekreuzten Tiere gesund sind und einen gute Charaktereigenschaften haben.
Zu diesen nordamerikanischen Wolfshunden, wie sie auch bezeichnet werden, gehören auch der Spencer Wolfdog, der nach seinem Wolfshund Züchter benannt wurde, aber auch Wolf-Hund-Mischlinge der ersten 4 Generationen gehören zu dieser Rasse. Ab der fünften Generation, gelten diese Vierbeiner als Hunde und dürfen in Deutschland ohne Genehmigung gehalten werden.
Durch die Kreuzung mit dem Haushund entstanden beim nordamerikanischen Wolfshund, freundliche, intelligente, liebenswerte, verschmuste und anhängliche wolfsähnliche Wolfhunde, die gerne bei Ihrem Rudel dabei sind und sich diesem anpassen.
Generell kann man sagen das der Amerikanische Wolfshund ruhiger und sensibler als Tschechoslowakische Wolfshunde ist. Nachteil dieser sensiblen Art ist, dass man ihn nicht überall hin mitnehmen kann, besonders bei plötzlich lauten und schreckhaften Geräuschen ist er sehr sensibel. In dieser Verhaltensweise ähnelt er sehr dem Saarloos Wolfhund. Deshalb ist besonders wichtig Wolfhund-Welpen frühzeitig an alles heranzuführen und ihnen dabei genügend Sicherheit zu geben. Fremden Menschen gegenüber sind diese Tiere sehr zurückhaltend, wenn sie aber Vertrauen gefasst haben, gibt es bei der nächsten Begegnung eine liebevolle Begrüßung.
Im Allgemeinen sind diese Fellnasen aber intelligenter als die meisten üblichen Haushunderassen und brauchen deshalb genügend Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Heulen tun sie nur selten.
Am besten eignen sich diese Fellnasen allerdings für hundeerfahrene Personen, die dem Tier das geben können was es benötigt. Denn Wolfdogs sind nicht nur wunderschön, sondern auch sehr anspruchsvoll. Sie möchten viel beschäftigt werden und wenig allein sein. Sollten Sie diesen Vierbeinern nicht genügend Aufmerksamkeit und Beschäftigung biete können, werden sie sich die Vierbeiner schnell unterfordert fühlen und das führt zu keinem angenehmen Zusammenleben auf Dauer.
Diese Fellnasen eigenen sich zudem gut für Hundesportarten wie Fährtenarbeit und Apportieren. Zudem laufen sie prima am Fahrrad oder beim Joggen, neben ihrem Herrchen oder Frauchen her.
Diese Vierbeiner eignen sich nicht zur Einzel Hundehaltung oder Wohnungshaltung. Sie brauchen ein Grundstück auf dem sie sich ausreichend bewegen können und einen Spielkameraden. Zudem halten sie es im Winter mit ihrem dicken Fell besser draussen aus, als im Gebäude. Ideal wäre die Möglichkeit jederzeit zwischen drinnen und draußen wechseln zu können, ohne ihn im Zwinger zu halten.
Amerikanische-Wolfshund gibt es in verschiedenen Farben von hell, grau und schwarz. Ganz selten gibt es auch die Fellfarbe „solid blue“. In der Erscheinung ähneln er dabei dem Wolf mit einer langen spitzen Schnauze, kurzen aufgestellten Ohren und einem großen, kräftigem Körperbau.
Gegenüber Tschechoslowakischen Wolfshund und Saarloos Wolfhund befindet sich der Amerikanischen Wolfshund, genauso wie der Spencer Wolfdogs im selben Generation Abstand vom Wolf, ausser das beim Amerikanischen-Wolfshund mehr unterschiedliche Vierbeiner eingekreuzt worden sind. Im Verhalten ähneln sich diese Tiere und vereinen die Eigenschaften des Wolfs mit unserem Haushund gut.
Generell kann man sagen, das man für einen Wolfhund aus einer guten seriösen Zucht um die 1.500 Euro bezahlt. Da Amerikanischen Wolfhunde sehr selten sind, muss man aber schon mit 3.500 Euro aufwärts rechnen.
Amerikanische Wolfhund müssen regelmäßig gebürstet werden. Im Winter wächst ihnen eine sehr dickes Fell, um sie vor der Kälte zu schützen. Besonders an den Körperteilen, wie Ohrmuschel, Hoden, Bauch und Oberschenkel wächst zu dieser Zeit viel Fell.
Im Sommer hingegen verliert er die ganze Unterwolle, deshalb sollte man ihn gerade in dieser Zeit viel bürsten, um die losen Haare auskämmen. Es empfiehlt sich, ihn in dieser Fellwechsel-Zeit, zweimal am Tag zu bürsten.
In der anderen Zeit in Jahr, wenn er kein Fell verliert, ist sein Fell sehr pflegeleicht und es reicht, wenn man ihn zweimal die Woche bürstet. Hinzukommt nur die normale Zahn und Ohrenpflege die bei jedem Hund üblich ist.
Neben dem Nordamerikanischen Wolfshund gibt es noch weitere Wolfshunderassen, wie den Saarloose Wolfhund, dem Tschechoslowakischen Wolfshund, dem Tamaskan und dem Lupo Italiano.
Bildnachweise: | |
Headerbild | © Francesco - Fotolia.com |
Bild im Text | © Francesco - Fotolia.com |