Als Steppenwolf wird der Kojote (Canis latrans) bzw. nordamerikanischer Präriewolf oder Präriehund bezeichnet. Er sieht einem kleinen Wolf ähnlich, gehört aber nicht zur Familie der Wölfe sondern zur Familie der Hunde. Steppenwölfe sind viel in Nordamerika und Zentralamerika bis in die nördlichen Regionen Kanadas und Alaskas verbreitet.
Sie zählen zu den wolfsartigen und schakalartigen Raubtieren. Präriewölfe sind sehr anpassungsfähig und können in vielen Lebensräumen leben. So kann man sie in Wäldern in unterschiedlichen Höhenlagen und in der weiten offenen Prärie Landschaften antreffen.
Infolge des Rückgang des Wolfsbestandes konnte der Kojote mit der Zeit neue Lebensräume erschließen und seine Population vergrößern.
Im Aussehen ähnelt der Steppenwolf stark dem Wolf, nur etwas kleiner und schlanker. Diese Fellnasen bekommen eine maximale Schulterhöhe von 50 cm, mit einer Gesamtlänge von etwa 110 cm und einem durchschnittlichen Körpergewicht von 12 Kilogramm. Damit sind sie deutlich kleiner als Wölfe, wobei die Weibchen sowohl in der Körperlänge als auch in der Körpergröße kleiner und kürzer sind.
Ihr Fell ist dicht und grob mit gräulich bis bräunlichen Farben. Am Bauch, Brust und Kehle ist er deutlich heller als am Rücken. Sein Rücken kann dunkelgrau bis schwarz gefärbt sein. Seine Schnauze ist länglich spitz mit dreieckigen aufrecht stehenden Ohren. Sein Schwanz ist lang und buschig.
Geographisch kann seine Fellfarbe variieren. Die vorherrschende Fellfarbe ist hellgrau, rot oder gelbbraun mit etwas schwarz und weiß.
In höheren Gebieten haben sie mehr dunkleres Fell mit schwarzen und grauen Farbtöne. Die Kojoten in der Wüsten sind dagegen eher beige oder grau. Ihr Fell besteht aus einem kurzen, weichen Unterfell mit einem langen, groben Schutzhaar. Bei den nördlichen Arten ist es länger und dichter als bei den südlichen Tieren.
Unterscheiden kann man den Kojoten vom Wolf durch eine schmalere Schnauze, größere Ohren und kürzere Beine. Zudem sind Kojotenspuren länglicher, weniger abgerundet als die Pfotenspuren vom Hund.
Kojoten findet man auf dem nordamerikanischen Kontinent vom subpolaren Norden Kanadas und Alaskas über die gesamten USA und Mexiko bis nach Costa Rica. Sie leben sowohl in Wäldern oder in offenen Graslandschaften. Durch die Ausrottung der Wölfe konnte der Kojote neue Lebensräume erschließen.
Der Steppenwolf ist nicht so gesellig wie der Wolf. Meistens lebt er alleine oder in einer kleinen Gruppe. Man findet den Kojoten meist als Paaren oder losen Familienverband zusammenlebend.
Kojoten fressen gerne Aas, erjagen aber auch den Großteil ihrer Nahrung selbst. Zu ihren Beutetieren gehören Mäuse, Hasen, Vögel, Schlangen, Füchse, Opossums und Waschbären. Selten jagt er Bärenjunge oder im Rudel alte Hirsche. Aktuell beobachtet man in Nordamerika, das sich einigen Steppen Wolfsrudel auf den Weißwedelhirsch spezialisiert haben.
Neben Tieren frist der Präriewolf auch Beeren und Früchte. Im Death Valley fressen sie im Frühling große Mengen an Käfern und Raupen. Manchmal kommt es dazu das der Präriewolf Haustiere wie Katzen tötet oder Mülleimer leert, was dann oft zu einem Konflikt mit dem Menschen führt.
In einigen Regionen ist es aufgefallen, das es mit der Zeit zu vermehrtem Vogelvorkommen kommt, da die Kojoten den Bestand an Waschbären, Opossums und Katzen reduzieren.
Steppenwölfe können bis zu 70 Kilometer pro Stunde zurücklegen. Über ihren ausgeprägten Geruchssinn können sie Kommunikation und ihre Nahrung finden.
Präriewölfe sind im Alter von einem Jahr geschlechtsreif. Sie haben eine Tragzeit von etwa 60 Tagen. Bei der Geburt besteht der Wurf im Durchschnitt aus vier bis sechs Welpen, die meistens Steppenwolf Welpen werden Ende April oder Anfang Mai geboren. Bei der Aufzucht der Welpen helfen beide Elternteile. Wenn die Tiere alt genug sind, suchen sie sich im Herbst ein eigenes Jagdgebiet, meistens in einem Umkreis von 15 Kilometern zum alten Kojotenrudel. Im Schnitt werden diese Kojoten in freier Wildbahn sechs bis acht Jahre alt. Ihr maximales Alter liegt bei 14 Jahren.
Generell könne sich Kojoten und Haushunde untereinander fortpflanzen, so kommt es in Nordamerika manchmal zu einer Verpaarung. Die Welpen die daraus entstehen werden dort Coydogs genannt. Ebenso ist es zur Paarungen von Kojoten und Rotwölfen gekommen.
Kojoten sind von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund ihrer großen Verbreitung als nicht gefährdet eingestuft. Denn sie haben nicht viele natürliche Feinde, ihre größte Bedrohung ist der Mensch, gefolgt von Puma und grauen Wölfen.
Bildnachweise: | |
Headerbild | © Clipdealer - songbird839 - A wild coyote looking back at the camera. Shot in the Alberta badlands near Medicine Hat, Alberta, Canada. |
Bild im Text |